Der THW Kiel steht im DHB-Pokal-Viertelfinale!
In einem unfassbaren Fight hat das Team von Trainer Filip Jícha (42) am Ende knapp die Nase vorn, besiegt den SC Magdeburg 29:28 (14:14). Für den amtierenden deutschen Meister ist damit nach dem Supercup und der Klub-WM der dritte Titel futsch.
Vor dem Spiel lautet die entscheidende Frage: Welche Mannschaft steckt die Reisestrapazen der letzten Tage besser weg? Der THW Kiel hatte dreizehn Spieler, die mit ihren Nationalmannschaften in ganz Europa unterwegs waren, Magdeburg elf. Die Vorbereitung beider Mannschaften auf den Pokalkracher? Dementsprechend schwierig. Aber immerhin sind auf beiden Seiten alle Spieler fit geblieben und stehen im Kader.
Die Partie geht munter los. Kiel erwischt in der heimischen Wunderino Arena den leicht besseren Start, führt nach zehn Minuten mit zwei Toren (4:2). Doch Magdeburg lässt sich davon nicht aus dem Konzept bringen und bleibt dran. Acht Minuten später sorgt Kapitän Christian O’Sullivan für die erste SCM-Führung (9:8). Magnus Saugstrup bringt die SCM-Jungs in der 24. Minute mit drei Toren in Front (13:10). Kiel arbeitet sich wieder ran. Zur Pause steht es 14:14. Es ist die erwartete, enge Partie.
Kiel-Star Magnus Landin (29) sagt in der Pause am Dyn-Mikrofon: „Ja, es ist ein intensives Spiel. Ich glaube, das ist immer viel Energie, viel Kampf, wenn Magdeburg gegen Kiel spielt. Das werden wir auch in der zweiten Halbzeit sehen. Hoffentlich wird es für die Zuschauer ein enges Spiel.“
Der Däne schiebt hinterher: „Wir müssen noch enger zusammen stehen in der Abwehr. Aber eigentlich finde ich, dass wir körperlich und mit der Energie ziemlich gut da sind.“
Sein Magdeburger Nationalmannschafts-Kollege Magnus Saugstrup (28) erklärt: „Wir haben in der Kabine besprochen, dass wir eigentlich gut drauf sind. Es ist ein enges Spiel, was wir eigentlich auch gedacht haben. Wir müssen ein bisschen mehr laufen, die einfachen Tore machen. In der Abwehr sind wir sehr gut drauf.“
Der SCM kommt etwas besser aus der Kabine, geht schnell wieder mit zwei Toren in Führung (17:15/33.). Doch beide Mannschaften agieren zunehmend nervöser. Klar – hier geht es um den Einzug ins Viertelfinale.
Erstaunlich: Kiel-Keeper Tomáš Mrkva pariert zwei Siebenmeter gegen Omar Ingi Magnusson und einen gegen Manuel Zehnder.
In der 48. Minute steht 21:21. Die erste Kieler-Führung in der zweiten Hälfte (25:24) gibt es dank Bence Imre in der 53. Spielminute. Was für ein packendes Spiel! Beide Teams geben alles.
[–>Beim Stand von 27:26 glänzt THW-Torhüter Andreas Wolff mit seiner neunten Parade (58.). Eine verdammt wichtige. Hendrik Pekeler bringt die Kieler mit zwei Toren in Front (28:26). Die zwei Tore können die Magdeburger nicht mehr aufholen. Am Ende feiern die Kieler einen 29:28-Erfolg. Bester Werfer der Partie ist mit Michael Damgaard ein Magdeburger mit 8 Treffern.
HSC Coburg – TBV Lemgo Lippe 29:28
Das ist die Mega-Überraschung im Achtelfinale! Zweitligist HSC Coburg knallt den TBV Lemgo Lippe aus dem DHB-Pokal. Überragend: Griechen-Torwart Petros Boukovinas, der 17 Bälle hielt. Aus einem 28:25 machte der Favorit noch ein 28:27. Mehr gelang nicht mehr.