Wollte er oder wollte er nicht?
Diese Frage über Rückraumspieler Tim Suton vom TBV Lemgo Lippe aus der Daikin Handball-Bundesliga beschäftigt den Deutschen Handballbund und Nationaltrainer Alfred Gislason.
Um den Rechtshänder ist eine Diskussion ins Rollen gekommen. Hintergrund ist Gislasons Kader-Nominierung für die beiden zuletzt ausgetragenen Spiele in der EM-Qualifikation gegen die Schweiz und in der Türkei und die Absagenflut im Vorfeld.
Handball-Knatsch um DHB-Nominierung
Vor zwei Wochen war Suton zu Gast im Handball-Talk „Auszeit“ bei Dyn. Moderatorin Anett Sattler fragte ihn, wann er zuletzt Kontakt mit dem Bundestrainer hatte. Auch im Hinblick auf eine DHB-Nominierung, die bei Sutons aktueller Form keine Überraschung gewesen wäre.
Suton: „Wir hatten die Tage ein kurzes Gespräch. Das hat nicht dazu geführt, dass ich dabei bin. Er hat mir gesagt, welche Spieler da vor mir sind. Das passt auch. Ich bin fein damit. Er hat mir erklärt, wo ich dran vorbeimüsste. Ich bin auch nicht irgendwie traurig darüber.“
Nach Informationen von SPORT BILD soll Suton aber selbst dem Bundestrainer abgesagt haben. Mit der angeblichen Begründung, über Einsätze für Bosnien nachzudenken. Sutons 2016 verstorbener Vater Goran hatte die Staatsbürgerschaft Bosnien-Herzegowinas.
Weil der Lemgoer seit vier Jahren keine Partie mehr für den DHB bestritten hat, wäre ein Nationalitäten-Wechsel laut Statuten möglich. Ob er das aber wirklich will, ist fraglich. Nach Informationen von SPORT BILD ist der Rechtshänder aktuell so schmerzfrei, wie seit Langem nicht mehr. Auf’s Spiel setzen möchte er seinen derzeitigen Top-Zustand nicht.