Violation des règles – agitation à propos du changement de Golla


Der Knaller-Transfer von Flensburg-Kapitän Johannes Golla (27) zur MT Melsungen hat ein Nachspiel!

Weil die MT ein Foto postete, auf dem der Handball-Star einen Melsungen-Pulli von Ausrüster Erima trägt. Flensburg wird aber von Hummel ausgerüstet.

Flensburg-Geschäftsführer Holger Glandorf (41): „Das ist eine Sache, mit der wir natürlich nicht glücklich sind. Das werden wir aber intern mit Johannes besprechen.“

Er verliert die NervenHandballer trifft Gegner in den Magen

Quelle: DYN

Boy Meesenburg, Flensburgs Beiratsvorsitzender, ergänzt: „Das Foto ist natürlich unglücklich und unbedacht … Holger muss das auswerten, aber aus meiner Sicht ist das kein Fakt, den wir großartig verfolgen werden.“

Pikant war auch der Zeitpunkt der Transfer-Verkündung: zwei Tage vorm Pokal-Viertelfinale der Melsunger am Donnerstag gegen die SG Flensburg (20 Uhr, live bei Dyn). Und das, obwohl Golla erst 2026 wechselt.

Wegen Foto und Klausel: Wirbel um Wechsel von Johannes Golla

Glandorf: „Natürlich ist der Zeitpunkt nicht ideal gewesen, aber auf Grund der vielen Gerüchte und der Planungssicherheit war eine offene und schnelle Kommunikation unumgänglich. Wir schauen jetzt nach vorne und haben nun die Möglichkeit uns mit der Nachfolge von Johannes zu beschäftigten.“

Der SG-Beiratsvorsitzende Boy Meesenburg: „Der Zeitpunkt der Verkündung fühlt sich immer falsch an. Jetzt ist Klarheit und für Johannes heißt dies, umso mehr seinen Charakter zu zeigen. Da habe ich keine Zweifel, dass er sich zerreißen wird für seine SG.“

Dazu kommt: Der Golla-Transfer verstößt auf dem Papier gegen die Regeln des Handball-Weltverbands.

Gerd Butzeck (65), Chef der europäischen Klubvereinigung Forum Club Handball (FCH): „Laut dem IHF-Reglement für Verbandswechsel ([–>Artikel 9, § 2; d. Red.[–>) darf ein Spieler erst in den letzten zwölf Monaten seines laufenden Vertrags einen neuen abschließen. Vor diesem Hintergrund verstößt die Ankündigung des Wechsels von Johannes Golla von Flensburg nach Melsungen 2026 gegen geltendes Recht.“

Teaser-Bild

Foto: BILD

Konsequenzen wird das aber ziemlich sicher nicht haben: „Um ein Verfahren in Gang zu bringen, müsste sich ein Verein, in diesem Fall die SG Flensburg-Handewitt, beschweren. Das wird aber nach meiner Einschätzung nicht passieren, da kein Klub seinen Spieler für die restliche Vertragslaufzeit verprellen will.“

Viel mehr wird jetzt die Sinnhaftigkeit der Klausel diskutiert: „Vor diesem Hintergrund wird das Forum Club Handball im Januar bei der nächsten Generalversammlung im Rahmen der WM diskutieren, diese IHF-Regel zu streichen, da sich ohnehin niemand daran hält. Beim designierten Wechsel von Juri Knorr nach Aalborg sind auch viele Experten davon ausgegangen, dass der Vertrag früher unterschrieben wurde. Aber: Wo kein Kläger, da kein Richter.“



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