Quatre faillites d’affilée – La vérité sur la crise Pep


Platz 2 in der Liga, Platz 10 in der Champions League: Was für andere Klubs wie ein Erfolg klingt, ist bei Pep Guardiola die größte Krise seiner Karriere.

Vier Niederlagen kassierte er mit England-Meister Manchester City in Folge. Jeweils ein 1:2 gab’s im Ligapokal bei Tottenham und in der Liga bei Bournemouth sowie Brighton. Dazwischen ein 1:4 in der Champions League bei Sporting Lissabon, wobei City unnötigerweise gleich zwei Elfmeter verschuldete.

Pleiten, Pep und Pannen!

Eine ähnliche Negativ-Serie erlebte der Spanier seit seinem Trainer-Einstand 2008 beim FC Barcelona nur einmal: Mit den Bayern gab’s 2015 vier Niederlagen in Folge – eine davon war allerdings ein Pokal-Aus gegen Dortmund nach Elfmeterschießen (1:3). „Nach sieben Jahren, in denen wir sechsmal die ­Premier League gewonnen haben, hat es dieses Jahr vielleicht ein anderes Team verdient“, sagt Guardiola sogar.

Hürzeler verrät im PodcastDAS bespreche ich mit Pep Guardiola am Telefon

Quelle: BILD

Doch woran liegt’s? Die einfachste Antwort ist der Ausfall von Rodri (28). Der Mittelfeld-Abräumer und frisch gewählte Weltfußballer fällt seit Ende September mit einem Kreuzbandriss aus. Mit ihm gewinnt Man City knapp drei Viertel seiner Spiele (73,6 %), ohne ihn nur etwas mehr als die Hälfte (58,3 %). Das größte Problem ohne den spielstarken und gleichzeitig robusten Spanier: Man City wird aktuell trotz optischer Überlegenheit bei Ballverlusten oft auf dem falschen Fuß erwischt. Konter führen zu oft zu einem Gegentor – wie bei der Pleite bei Sporting.

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„Das Niveau, auf dem wir spielen, ist richtig gut in bestimmten Momenten“, sagt Guardiola: „Aber wir schaffen es nicht, das über eine lange Zeit aufrechtzuerhalten.“ Neben Rodri fehlten zwischenzeitlich mehr als zehn Spieler verletzt, darunter Leistungsträger wie Kevin De Bruyne (33), Kyle Walker (34), Rúben Dias (27) oder John Stones (30). Bester Beleg: Mit Rechtsverteidiger Rico Lewis hat ein 19-jähriger Nachwuchsspieler die meisten Einsatzminuten im Kader.

Und: Nach dem Abschied von Weltmeister-Stürmer Julián Álvarez (24/zu Atlético) ist City zu abhängig von Erling Haaland (24/15 Saisontreffer). Mehr als jeder vierte Torschuss des Teams kommt vom Norweger. Sein „Expected-Goals-Wert“ von 11,62 liegt meilenweit vor allen anderen. Den zweithöchsten hat Flügelmann Savinho (20) mit gerade einmal 1,69.

Wie reagiert Pep? „Die aktuelle Situation mit vier Niederlagen in Folge ist natürlich ungewöhnlich, das macht etwas mit Pep und allen bei Man City“, sagt Michael Reschke (67), der als Technischer Direktor der Bayern zwischen 2014 und 2016 mit Guardiola in München zusammenarbeitete: „Aber er kann es auch einschätzen. Das Problem mit den Verletzten ist aktuell extrem.“ Und: „Er versinkt dann nicht im Tal der Tränen oder in Selbstzweifel. Sondern er fängt dann an, noch akribischer zu werden. Er wird auch hundertprozentig etwas verändern.“

Ex-Manager Reschke (u. a. Stuttgart, Schalke) telefoniert regelmäßig mit Guardiola oder besucht ihn in Manchester. Er sagt: „So eigenartig sich das anhört: Er mag auch diese Herausforderungen, dass man mit dem Rücken zur Wand steht und das Gefühl hat, da hat sich etwas gegen uns verschworen. Die Jetzt-erst-recht-Haltung, die daraus entsteht, ist zusätzliche Motivation für Pep. Ich bin sicher, es geht bald schon wieder mächtig aufwärts.“

Sieht auch der Katalane selbst so: „Gerade zeigen wir nicht unser Bestes. Aber es ist erst November – wir werden das Beste zurückerlangen.“ 2023 holten die „Skyblues“ spät in der Saison einen Acht-Punkte-Rückstand auf Arsenal auf, sicherten sich die dritte ihrer aktuell vier Meisterschaften in Folge. Aktuell sind es fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Liverpool.

Dazu wird spekuliert, dass Man City im Winter auf dem Transfermarkt zuschlägt. Erste Gerüchte gibt es um Real Madrids Mittelfeld-Motor Federico Valverde (26). Und aus der Reha kündigte Rodri zuletzt an, noch in dieser Saison wieder auf dem Platz stehen zu wollen.



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