Nur 46 Stunden nach der Euroleague-Niederlage von Belgrad musste Alba zu Hause gegen Ulm ran. Und kämpft einen ganz wichtigen 96:88-Sieg nach Hause.
Der Sechzehnte der Easycredit Basketball-Bundesliga gegen den Tabellenführer. Und der Sechzehnte ist nicht Ulm, sondern Alba nach äußerst misslungenem Saisonstart (2-4) …
Bei den Berlinern schauen Malte Delow (Knöchel), Matt Thomas (Knie), Yanni Wetzell (Daumen), und Matteo Spagnolo (krank) vom Spielfeldrand zu. Dazu fehlen Justin Bean, der erfolgreich am Handgelenk operiert wurde, sowie der weiterhin suspendierte Khalifa Koumadje. Was für eine starke Truppe, die da draußen sitzt …
Immerhin: Power Forward Trevion Williams (24) ist gegen sein Ex-Team am Start. Und der US-Amerikaner ist besonders motiviert, macht in der ersten Hälfte starke 13 Punkte.
Überhaupt der Alba-Start – gar nicht Alba-typisch! Bisher haben die Berliner in dieser Saison das erste Viertel häufig verschlafen. Diesmal nicht. Bis zu sieben Punkte Vorsprung im ersten Viertel (17:10/6.). Zur Halbzeit sind es noch drei (47:44).
Doch es ist ein hitziges, bissiges Spiel. Mit vielen kleinen und auch etwas größeren Provokationen. Immer mittendrin: Ulms Karim Jallow (27). Erst kassiert er ein technisches, weil er nach Ende des zweiten Viertels mit Ziga Samar aneinander gerät. Und nach einem Schlag gegen Hermannsson darf er vorzeitig duschen gehen – will er aber nicht. Erst nach mehrmaliger Aufforderung durch die Refs verlässt Jallow (11 Punkte) unter dem Jubel der Alba-Fans die Halle Richtung Kabine (25.).
Vorteil Alba? Nein, weil Ulm besser von außen trifft. Und nach drei Viertel (71:69) knapp vorn liegt. Doch Alba kämpft, allen voran Hermannsson, McDowell-White und Youngster Elias Rapieque (20).
Und Louis Olinde 114 Sekunden mit einem ganz wichtigen Dreier zum 89:86. Die Entscheidung? Noch nicht. Doch als Trevion Williams mit einer unfassbaren Energieleistung einmal ganz Ulm austanzt und mit einem Fade-Away zum 92:86 trifft, ist 43 Sekunden vor Schluss der Deckel drauf.
Top-Scorer: Trevion Williams (Alba/ 23 Punkte), Justinian Jessup (Ulm/ 16 Punkte).