Bei Borussia Dortmund kann man getrost von einem Fehlstart sprechen. Nur 13 Punkte aus acht Spielen, auswärts nur ein Punkt aus vier Partien, Tabellenplatz sieben. Dazu jetzt das bittere Aus im DFB-Pokal gegen Wolfsburg (0:1 n.V.).
Der neue Cheftrainer Nuri Sahin (36) steckt bei seiner ersten Trainerstation schon mitten in der Krise.
Es wird deutlich: Die Mannschaft ist nicht so zusammengestellt, dass das Maximum herausgeholt werden kann. Daraus resultiert, dass sich auf der Streichliste des BVB prominente Namen befinden. Niemand darf sich mehr sicher fühlen.
Donyell Malen (25)
Der Holländer hatte schon gedanklich mit dem BVB quasi abgeschlossen, wollte vor einigen Monaten unbedingt weg. Weil ihm kein Verein aus dem oberen Regal Europas vermittelt werden konnte, entließ er mittlerweile schon zwei Berateragenturen. Zuletzt trennte er sich von der Agentur „SEG“, weil ein Weggang im vergangenen Sommer scheiterte. Noch in dieser Saison soll ein Wechsel unbedingt klappen.
Emre Can (30)
Der Führungsspieler steht auch auf der Streichliste. Der Kapitän steht meist im Mittelpunkt der Kritik, sein Schicksal beschäftigt auch den Großteil der Mannschaft. Obwohl Can in der Kabine beliebt ist, wird hinter vorgehaltener Hand getuschelt, dass der Mannschaft ein richtiger Anführer fehle – weil seine Leistungen zuletzt eines Anführers nicht würdig waren.
Julian Brandt (28)
Dass der Vize-Kapitän das Hierarchie-Vakuum ausfüllen kann, wird intern angezweifelt. Er wird zwar geschätzt, weil er Kontakt zu jüngeren Spielern sucht und sie an die Hand nimmt. Seine Leistungen waren aber zu schwankend. Erhält der BVB nach dieser Saison ein Angebot, ist der Klub gesprächsbereit.
Niklas Süle (29) und Marcel Sabitzer (30)
Beide haben derzeit nicht das Zeug, mit Leistung und Ausstrahlung voranzugehen. Süle soll es irritiert haben, dass er nicht unangefochtener Stammspieler war, jetzt fällt er wegen einer Verletzung am Sprunggelenk aus. Sabitzer fiel in dieser Saison am meisten mit Kritik an seiner Position auf (auf dem Flügel). Intern gab es einen Rüffel. Auch sie sind längst nicht mehr unangefochten.