Basketballer sind oft abergläubisch. Viele Profis in der Easycredit BBL pflegen vor jedem Spiel mindestens ein liebgewonnenes Ritual, um sich sicher und gut vorbereitet zu fühlen, bevor es raus aufs Parkett geht.
Den wohl ungewöhnlichsten Tick hat aktuell ein Spieler der Telekom Baskets Bonn: Phlandrous Fleming Jr. (25)! Verrückt: Der Mann mit dem ungewöhnlichen Vornamen (sprich: „Fländres“) macht in den Katakomben jedes Mal einen Handstand!
„Es begann, als ich jünger war, während meiner AAU-Tage (Amateur-Spiele abseits von Highschool-Wettbewerben, d.Red.)“, erzählt der neue „Verteidigungs-Minister“ der Bonner. „Wir machten einfach Handstände an der Wand, um das Blut durch den Körper zum Kopf rauschen zu lassen, bevor wir uns für Spiele aufwärmten.“
Die Methode zeigte Erfolg. Der 1,95 Meter große Allrounder aus Athens/Georgia erarbeitete sich ein Stipendium an der Charleston Southern University und wechselte für ein Zusatz-Jahr später sogar an die renommierte University of Florida.
Doch irgendwann waren Bewegungs-Talent Fleming einfache Handstände nicht mehr genug – und er begann damit, im Handstand Liegestütze zu machen! Der Grund: Seine Begeisterung für die Superhelden aus japanischen Anime-Filmen!
Fleming: „Nachdem ich angefangen hatte, Anime zu gucken, habe ich dann die Liegestütze im Handstand gemacht. Viele verschiedene Charaktere machen sie, also habe ich mich einfach davon inspirieren lassen.“
Positiver Nebeneffekt des akrobatischen Kraftakts: Fleming ist längst nicht mehr „nur“ ein guter Verteidiger. Mit 16,7 Punkten pro Partie ist er neben Oktober-MVB Darius McGhee (25) Top-Scorer der Bonner. Und zählt mit einer Dreier-Quote von 52 Prozent auch zu den besten Distanz-Schützen der Liga.