Es geht doch!
Drei Tage nach der 0:4-Klatsche bei den Bayern ist Stuttgart bei Italien-Rekordmeister Juventus Turin das deutlich bessere Team, gewinnt am Ende auf dramatische Art und Weise hochverdient mit 1:0!
In der 90.+2. Minute erzielt der VfB die Führung. Der eingewechselte El Bilal Touré (23) erzielt nach starker Vorlage von Millot den 1:0-Siegtreffer – sorgt so ganz spät für die Stuttgart-Ekstase!
Dabei scheint der VfB den ersten Sieg in der Champions League kurz vor Schluss zu verelfern!
Danilo triftt Roualt mit offener Sohle am linken Oberschenkel. Schiri Espen Eskas (Norwegen) entscheidet nach VAR-Überprüfung auf Elfer (82.).
Doch Millot vergibt die XXL-Chance vom Punkt. Seinen schwachen Schuss pariert Juve-Keeper Perin (85.) – gut für ihn, dass am Ende Joker Toure doch noch zum Sieg sticht!
Dabei zeigen die Schwaben eine starke Reaktion auf den Angst-Auftritt bei den Bayern, agieren deutlich selbstbewusster und haben in der ersten Hälfte deutlich mehr vom Spiel (59 % Ballbesitz).
Scheint so, als hätte der Mut-Appell von VfB-Boss Alexander Wehrle (49) gewirkt. Schon bei der unglücklichen 1:3-Pleite zum Champions-League–[–>Auftakt bei Real Madrid hatte der Vizemeister mit Volldampf-Fußball [–>begeistert – sich aber nicht mit Punkten belohnt! Das ist dem VfB nun in Turin gelungen!
Dabei stehen dem Stuttgart-Sieg zunächst Hand und Pfosten im Weg: Nach einem feinen Millot-Pass knallt Demirovic die Kugel an den rechten Pfosten (29.).
48. Minute: Mittelstädt findet mit einem herrlichen Diagonalball Undav, der die Kugel mit dem linken Oberarm mitnimmt, von der rechten Strafraumkante trocken abzieht und zur vermeintlichen 1:0-Führung ins kurze Eck trifft! Doch Schiri Eskas nimmt den Treffer nach VAR-Überprüfung wegen des Handspiels zurück.
Der VfB lässt das Juventus-Stadium zwischenzeitlich sogar verstummen. Die Turin-Fans quittieren Rückpasse ihrer Stars sogar mit Pfiffen – ein Riesen-Kompliment für die Leistung der Elf von Trainer Sebastian Hoeneß (42).
Im Vergleich zum Bayern[–>-Spiel nimmt Hoeneß zwei Wechsel vor: Mittelstädt und Millot dürfen nach einer Pause wieder von Beginn an ran. Dafür müssen Hendriks (nicht im Kader) und Rieder zunächst zuschauen.
Und das fruchtet! Speziell Mittelstädt leitet über seine linke Seite immer wieder gefährliche Angriffe ein. Auch die Defensive steht sicher.
Bestes Beispiel: Juve-Sturm-Kante Vlahovic (1,9 m), von Stuttgart-Schlussmann Nübel auf der Pressekonferenz Anpfiff „Büffel“ getauft, ist komplett abgemeldet, macht gegen die VfB-Defensive um Abwehrchef Chabot keinen Stich und muss folgerichtig nach 68 Minuten runter.
Damit endet die Sieglos-Serie des VfB nach vier Spielen. Ganz wichtig für Stuttgart! Denn mit den Spielen gegen Leverkusen, Bergamo und Frankfurt warten auf den VfB nach den Duellen gegen Kiel (Sa., 15.30 Uhr) und im Pokal gegen Kaiserslautern (29.10.) Hammerwochen.