Dieses Spiel ist für die HSV-Handballer extrem emotional. Verlieren verboten!
Nein, nicht das dramatische Remis gegen Berlin (29:29), sondern das anstehende Duell am Sonntag gegen den HC Erlangen (Sporthalle Hamburg, 15 Uhr) in der Daikin Handball-Bundesliga.
Die Süddeutschen gehören zu den Vereinen, zu denen das HSV-Verhältnis stark unterkühlt ist. Liegt auch daran, dass sich Erlangen beim Lizenz-Ärger im Mai/Juni demonstrativ auf die Seite des klagenden BHC stellte.
Eine weitere Personalie sorgt für zusätzliche Brisanz. Martin Schwalb (61), der im August seinen Rücktritt als Vizepräsident verkündete und im Oktober in Erlangen als Trainer anheuerte und den Verein vor dem Sturz in die 2. Liga bewahren soll.
Schwalbs Verhältnis zu dem HSV-Trainerteam um Torsten Jansen (47), den Spielern um Kapitän Niklas Weller (31) sowie dem Aufsichtsrat und jetzigen Präsidium gilt als stark angespannt.
Schwalb forderte nach SPORT BILD-Informationen für den Anfang 2023 ausgesetzten und vom Verein gekündigten Berater-Vertrag gut 160.000 Euro. Mit dem Rücktritt des gesamten Präsidiums einigte sich der HSV mit Martin Schwalb auf rund 70.000 Euro.
Klar, dass die Hamburger es dem Ex-Boss bei dessen Rückkehr zeigen wollen.
Wird der HSV für seinen Ex-Boss zum SchwALBTRAUM?
Nach der Punkt-Überraschung gegen Berlin schwor sich der HSV bereits auf den Sonntag ein. Geht es um mehr als nur zwei Punkte?
„Es ist ein verdammt wichtiges Spiel aufgrund der Tabellensituationen. Aufgrund der zwei Mannschaften, die noch nicht die Punkte gesammelt haben, die sie sammeln wollten“, erklärt Weller. Der Kapitän, seit 2015 beim HSV, weiter: „Das betrifft Erlangen sicherlich ein bisschen mehr als uns. Aber das sind genau die Spiele, in denen wir die Möglichkeit haben, uns nach unten Luft zu verschaffen. Wir wollen gerade zu Hause das Spiel gewinnen, Gas geben und die zwei Punkte holen.“
Und wie steht es um die Brisanz?
Weller: „Die gesamte persönliche Ebene und alles Weitere werden wir nicht berücksichtigen oder werden wir so gut es geht ausblenden. Von daher ist da keine Zeit für persönliche Duelle. Das sollen die Trainer untereinander ausfechten.“
Kommentator komplett fassungslosEgo-Anfall vor dem leeren Tor