Erinnern Sie sich an den 20. September? Der TVB Stuttgart aus der Daikin Handball-Bundesliga hat diesen Tag in guter Erinnerung.
Das 26:25 damals in Nürnberg gegen den HC Erlangen ist Stuttgarts bisher einziger Saisonsieg gewesen. Beim 27:28 (13:12) gegen den HSV Hamburg ist der sehnlichst erhoffte Zweite wieder nicht hinzugekommen.
Stuttgarts Handball-Drama geht weiter
Der personell nach wie vor arg dezimierte TVB startet mutig, fängt stark an und lässt genauso stark nach. Nach elf Minuten liegen die Stuttgarter 4:8 hinten, die Misere reißt einfach nicht ab. Entweder scheitern die Schwaben wegen eigener technischer Fehler oder an Hamburgs starken Torwart Robin Haug.
Bis zum 7:11 (18.) sieht wenig nach einer Wende zum Guten aus. Neun Minuten später tobt das Publikum in der Porsche-Arena. 12:11 (27.) für Stuttgart, der TVB hat einen rasanten 5:0-Lauf auf die Platte gezaubert. Und nimmt den knappen 13:12-Vorsprung mit in die Pause.
Das müsste Auftrieb geben und Mut machen. Aber was geschieht? Genau das Gegenteil, nach 38 Minuten ist der HSV wieder mit drei Toren vorn. Da brauchen die Stuttgarter gleich noch mal eine Aufholjagd zur zweiten Wende. Nach dem 16:21 nimmt Stuttgarts Geschäftsführer und Interims-Trainer Jürgen Schweikardt eine Auszeit: „Jungs, jetzt müssen wir kämpfen.“
15 Minuten Zeit bleiben dem TVB, Schweikardts Spieler geben alles. Beim 25:26 (55.) ist der Anschluss wieder hergestellt. Geht da noch mehr? Nein, mehr lässt der HSV Hamburg nicht mehr zu, obwohl die Chance zur Wende da war.
Stuttgarts Lukas Laube nach dem Spiel am Dyn-Mikro: „Es ist Aufwind da, es ist Energie da, wir machen ein gutes Spiel. Aber wir lassen wieder zu viel liegen. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten diese Partie. Der Dezember wird für uns ein entscheidender Monat.“
Hamburgs Jacob Lassen: „Das war echt hart. Der Auswärtssieg ist sehr wichtig für uns.“