Curieux moment de handball – but fantôme en Bundesliga


Was für ein wilder Keller-Kracher!

Aufsteiger SG BBM Bietigheim (Platz 15) schafft am 9. Spieltag der Daikin-Handball-Bundesliga bereits den dritten Auswärtssieg, siegt im Kellerduell beim punktgleichen Tabellennachbar HSG Wetzlar 26:21.

Er sieht sie erst im TVFiese Beule bei Nationalspieler

Quelle: DYN

Phantomtor in der Handball-Bundesliga

Für Aufregung sorgt dabei ein Tor, das gar keins war!

Es läuft die letzte Minute der ersten Hälfte: Wetzlars Nemanja Zelenovic (34) tankt sich auf halbrechts durch, wirft den Ball aufs kurze Eck des von Daniel Rebmann gehüteten Bietigheimer Tores und dreht jubelnd ab. Die Hallenmusik ertönt, Schiedsrichter Jörg Loppaschewski signalisiert „Tor“, die Spielstandsanzeige auf Wetzlarer Seite springt von neun auf zehn Treffer.

Doch Moment mal! War der Ball wirklich drin? Dyn-Kommentator Jarno Pusch merkt es sofort: „Die Schiedsrichter pfeifen Tor, aber der Ball ist neben das Tor gegangen. Der ist nicht drin! Nee, der ist nicht drin.“

Teaser-Bild

Foto: BILD

Erinnerungen an Stefan Kießlings Phantomtor in der Fußball-Bundesliga bei der TSG Hoffenheim werden wach. Vor fast genau elf Jahren „traf“ der Leverkusener durch ein Loch im Tornetz, Schiedsrichter Brych gab den Treffer damals.

Und in Wetzlar? TV-Mann Pusch, wie alle in der Halle und auf der Platte, kurz verwirrt: „Liegt der Ball denn im Tor oder ist da ein Loch im Netz?“

Dann sind Wiederholungen der Szene zu sehen und Pusch ist sich endgültig sicher: „Nein, das war kein Tor, der war daneben!“

Und er hat recht! Der Ball von Zelenkovic geht nämlich ganz knapp am rechten Pfosten vorbei, prallt von der Bande von hinten ins Netz.

Merken die Schiedsrichter dann auch, beraten sich länger am Mittelkreis mit einem Kollegen vom Zeitnehmertisch. Dann steht die richtige Entscheidung: kein Treffer.

Pusch: „Das Phantomtor von Wetzlar! Das sieht man aber auch selten.“

Durch die korrekte Annullierung des Treffers geht die HSG mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Pause (9:12) – und kommt mit Wut im Bauch aus der Kabine. Binnen wenigen Minuten gleichen sie zum 12:12 aus.

Doch die Gäste halten stark dagegen, lassen im zweiten Spielabschnitt nicht eine einzige Wetzlarer Führung zu und siegen verdient im Liga-Keller – inklusive kurzzeitiger Phantomtor-Verwirrung.

Wetzlars bester Werfer Dominik Mappes (6 Tore) hinterher über seine Gefühlslage: „Beschissen, ehrlich. Es ist gerade schwer, die richtigen Worte zu finden.“

Ganz anders die Stimmung bei Bietigheims Till Hermann (27): „Das ist überragend. Wir konnten uns endlich mal für eine gute Leistung belohnen. Es war schon sehr hart, man hat gemerkt, wie wichtig diese zwei Punkte für beide Teams sind.“



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