Crime contre Füchse – Flensburg gagne après l’expulsion de l’entraîneur


Am Ende alles richtig gemacht. Nach dem Trainerbeben in Flensburg gewinnt die SG beim Debüt von Anders Eggert (42) als Interims-Coach vor 6300 Fans das Top-Duell gegen die Füchse Berlin 38:37 (18:20).

Es ist das erste Spiel nach dem Trainer-Rauswurf von Nicolej Krickau (38). Auf der Bank übernimmt die Flensburg-Legende Eggert zusammen mit Sportchef Ljubomir Vranjes (51) das Coaching – und das Duo hat Erfolg.

Eggert: „Das war schon sehr anstrengend, aber hat Spaß gemacht. Was die Jungs heute geleistet haben mit den turbulenten Tagen, so zusammenzustehen, ich bin stolz.“ Und schiebt auch nach: „Ich werde Krickau auf der Bank vermissen. Die Nachricht hat keinen Spaß gemacht, er ist ein guter Freund, ich bin seinetwegen hier hergekommen. Das war nicht leicht heute. Ich habe wenig geschlafen. Aber so ist der Profisport.“

Unter die Latte!Spektakuläres Freiwurf-Tor von Andersson

Quelle: DYN

Vor dem Spiel erklärt Sportchef Vranjes noch bei Dyn: „Unser Anspruch ist sehr hoch und ein junger Trainer braucht Zeit, aber das geht nicht Hand in Hand mit unseren Zielen. Wir haben nur eins von sechs Top-Spielen gewonnen und so ist die Champions League in Gefahr.“

Und Vranjes gibt zu: „Wir sind emotional angeschlagen. Es war keine lustige Entscheidung persönlich und menschlich nicht gut.“

Teaser-Bild

Foto: BILD

SG-Geschäftsführer Holger Glandorf (41) ergänzt: „Wir werden uns erst morgen zusammensetzen und überlegen, welches Anforderungsprofil der neue Trainer haben muss. Wir waren nicht schon drei Wochen vorher auf der Suche, haben unsere Entscheidung erst am Samstag getroffen.“

Das Spiel ist intensiv. Beide Teams schenken sich nichts. Dyn-Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeld (34) und Experte Pascal Hens (44) sind begeistert. Sommerfeld: „Was für ein irres, wildes Handballspiel. Schon fast 40 Tore zur Halbzeit. Die spielen ein unglaubliches Tempo.“

Flensburg gewinnt irren Wurf-Krimi gegen die Füchse

Nach der ersten Auszeit von Füchse-Trainer Jaron Siewert (30) flippen Sommerfeld und Hens fast aus. Sommerfeld: „Alter Schwede, was hat der da alles rausgebraten. Ich nenne ihn jetzt nur noch ,the real slim Jaron Siewert‘ oder ,Eminem at its best‘ (gemeint ist der Rapper d. Red.).“ Auch Pascal Hens ist verblüfft, wie viele Wort Siewert an sein Team richtet. Hens: „Das muss er ja schon vorher drei Minuten geübt haben, damit er in 60 Sekunden alles unterbringt.“

35 Minuten lang können die Berliner den Worten von Siewert folgen, Flensburg auf drei Tore Abstand halten (23:20).

Doch dann kommt ein böses Foul von Flensburgs Kapitän Johannes Golla (27) an seinem Füchse-Nationalmannschafts-Kollegen Nils Lichtlein (22). Golla greift dem Berliner in den rechten Arm und sieht nur eine 2-Minuten-Strafe. Pascal Hens. „Das ging nur in den Arm. Für mich ist das eine Rote Karte.“

Die Füchse kommen im Angriff aus dem Tritt. Auch weil die Kräfte, wie so oft in der 2. Halbzeit, schwinden. In der 45. Minute steht es 29:29. Das Momentum ist bei Flensburg, weil Lichtlein im Spielaufbau fehlt. Nach 52 Minuten liegt die SG mit 35:31 vorn. Doch der irre Wurffestival-Krimi ist noch nicht vorbei – 37:37 (58.).

Am Ende macht Flensburg weniger Fehler und bei den Füchsen ist ein Mathias Gidsel (10 Tore) zu wenig.



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