Anschnallen, festhalten und genießen.
Am Sonntag steigt in Berlin der große Handball-Kracher: Der aktuelle Vizemeister Füchse Berlin empfängt den Rekordmeister THW Kiel (15 Uhr/Dyn).
Es ist das packende Duell der zwei besten Spieler in der Daikin Handball-Bundesliga. Der beste Angriff mit Füchse-Superstar Mathias Gidsel (25), machte schon 280 Tore (Kiel nur 235 Treffer), trifft auf den derzeit besten Torhüter – Kiels Andi Wolff (33).
Live am Dyn-MikroWut-Rede von Handball-Star
Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar (51) zu SPORT BILD: „Alle freuen sich brutal auf dieses Spiel. Die Schmeling-Halle ist mit 9000 Fans ausverkauft. Das ist ein Highlight für uns.“
Der große Wolff-Gidsel-Gipfel!
Kiels Wolff mit 84 Paraden (davon 9 Siebenmeter/Fangquote 34,3 Prozent) will am Sonntag die Füchse-Wurf-Maschine Gidsel stoppen. Der Olympiasieger traf schon 63-mal. Zuletzt gegen Bietigheim (38:24) machte der Welthandballer zwölf Zauber-Buden.
Das Mega-Duell ist gleichzeitig auch die Olympia-Revanche: Dänemark mit Gidsel schlug im Finale in Paris Deutschland mit Wolff klar (39:26). Beide Teams haben 12:4 Punkte. Wer gewinnt, bleibt im Meisterrennen. Wer verliert, rutscht schon in eine Tabellenkrise. Denn so eng wie in diesem Jahr war es noch nie an der Spitze.
Wolff, zuletzt 20 Paraden in der Champions-League, war nicht geschockt nach der Melsungen-Schlappe vor einem Monat (für Kiel die Minuspunkte 3 und 4), sagt selbstbewusst zu SPORT BILD: „Ich denke, jede Mannschaft wird noch Punkte lassen. Und wenn wir am Ende der Saison nicht vier Minuspunkte haben, dann stehen wir trotzdem ganz oben.“
Kiel wird gerade immer stärker, die Füchse hatten zuletzt von vier Pflichtspielen nur eins gewonnen. Wolff: „Wenn unser Kader erst einmal in seiner ganzen Pracht und seiner ganzen Breite zur Verfügung steht, dann werden wir nochmal einen Entwicklungsschritt machen, noch besser spielen.“
Sieht Kretzschmar auch so: „Wir müssen Sonntag unser absolutes Optimum abrufen und unsere beste Saisonleistung bringen, um Kiel zu schlagen. Die wurden oft schlechter geredet, als sie sind.“ Mathias Gidsel: „Egal, wer zu uns kommt, wir wollen jeden schlagen. Das sind die Spiele, für die du Handballer geworden bist.“