Kontinuität schlägt Experimente! Handball-Bundestrainer Alfred Gislason (65) hat seinen Kader für die WM-Vorbereitung bekanntgegeben – und setzt auf seine Olympia-Helden.
Trotzdem sorgt der Isländer zumindest für die eine oder andere Überraschung! Einige Hoffnungsträger, die zuletzt noch dabei waren, bleiben diesmal außen vor.
Die großen Verlierer: Marian Michalczik (27, TSV Hannover-Burgdorf), Max Beneke (21, Füchse Berlin), Tim Freihöfer (22, Füchse Berlin) Lukas Stutzke (26, TSV Hannover-Burgdorf) und Philipp Weber (32, SC Magdeburg) haben es nicht in den 18er-Kader geschafft.
Der 19er-WM-Kader steht fest
Das Aufgebot:
Tor: [–>Andreas Wolff (33, THW Kiel), David Späth (22, Rhein-Neckar Löwen), Joel Birlehm (27, TSV Hannover-Burgdorf)
Linksaußen: [–>Rune Dahmke (31, THW Kiel), Lukas Mertens (28, SC Magdeburg)
Rückraum Links: Julian Köster (24, VfL Gummersbach), Sebastian Heymann (26, Rhein-Neckar Löwen), Marko Grgic (21, ThSV Eisenach)
Rückraum Mitte: [–>Juri Knorr (24, Rhein-Neckar Löwen), Luca Witzke (25, SC DHfK Leipzig), Nils Lichtlein (22, Füchse Berlin)
Rückraum Rechts: [–>Renars Uscins (22, TSV Hannover-Burgdorf), Franz Semper (27, SC DHfK Leipzig)
Rechtsaußen:[–> Lukas Zerbe (28, THW Kiel), Timo Kastening (29, MT Melsungen), Christoph Steinert (34, HC Erlangen)
Kreisläufer: [–>Johannes Golla (27, SG Flensburg-Handewitt), Justus Fischer (21, TSV Hannover-Burgdorf), Jannik Kohlbacher (29, Rhein-Neckar Löwen)
Gislason erklärt: „Aus meiner Sicht sind wir eine der talentiertesten Mannschaften der Welt. Sehr jung insgesamt, aber wir haben auch ein paar ältere Spieler dabei. Sie haben sehr viel Charakter gezeigt und sie sind extrem gut als Mannschaft zusammengewachsen. Dieses Jahr hat es extrem viel Spaß gemacht mit denen zusammenzuarbeiten und ich freue mich natürlich riesig auf die nächsten Jahre für dieses Team. Normalerweise müsste diese Mannschaft in den nächsten fünf, sechs Jahren immer besser werden.“
Der Bundestrainer macht aber auch den anderen Spielern Hoffnung: „Das Schöne ist auch, dass habe ich fast allen erklärt, dass wenn sie ein bisschen nachlassen, sind da ein paar jüngere Spieler dahinter, die alle darauf warten sie abzulösen. Dem einen oder anderen habe ich erklärt, auch wenn er sehr gut gespielt hat, dass es nicht sein muss, dass er automatisch dabei ist. Es sei denn, er verbessert sich ein bisschen weiter.“
So läuft die Vorbereitung: Das DHB-Team trifft sich am 3. Januar in Hamburg. Dort stehen zwei Tests gegen Brasilien an: am 9. Januar in Flensburg und am 11. Januar in Hamburg.
Der WM-Modus: Die Weltmeisterschaft findet vom 14. Januar bis 2. Februar in Kroatien, Dänemark und Norwegen statt. Gislason und seine Kollegen dürfen während des Turniers bis zu fünf Spieler aus dem erweiterten 35er-Kader nachnominieren. Am Spieltag selbst muss das finale Aufgebot mit 16 Spielern jedoch eine Stunde vor der technischen Sitzung feststehen.
WM-Start gegen Polen: Die deutsche Mannschaft startet am 15. Januar in die Vorrunde. Zum Auftakt wartet das Duell gegen die polnische Nationalmannschaft.
Gislason setzt mit seiner Nominierung auf Kontinuität – und verzichtet auf Experimente. Der Kampf um die letzten WM-Tickets bleibt aber offen: Veränderungen sind bis zum Turnierstart jederzeit möglich.