Er ist als einziger Bayern-Profi sein eigener Berater. Ab dem 1. Januar darf Joshua Kimmich (29) offiziell auch mit anderen Klubs über eine gemeinsame Zukunft verhandeln, da sein Vertrag beim FC Bayern am 30. Juni 2025 ausläuft.
Seit dem Dienstantritt von Trainer Vincent Kompany (38) schien sein Verbleib in München wieder wahrscheinlicher. Mit der Pressekonferenz bei der Nationalmannschaft weckte der DFB-Kapitän daran plötzlich Zweifel. „Wir wissen alle, wie meine Situation vor acht bis zehn Wochen noch war. Da hatte man das Gefühl: Wann ist der Kimmich endlich weg? Jetzt sieht es wieder anders aus“, stellt Kimmich seine Münchner Zukunft selbst infrage.
Sportvorstand Max Eberl (51) macht nun unmissverständlich klar, wie wichtig Kimmich dem FC Bayern ist und wie er versucht, den Profi von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen.
„Ich glaube, wir gehen sehr, sehr offen mit ihm um“, sagt Eberl gegenüber SPORT BILD zu den aktuellen Gesprächen mit Kimmich über eine Vertragsverlängerung. Der Bayern-Boss nennt drei Argumente, mit denen er Kimmich gewinnen will: „Wir sagen ihm: Wir wollen mit dir verlängern. Wir sagen, er soll der Kapitän des FC Bayern werden, wenn Manuel Neuer irgendwann nicht mehr auf dem Platz steht. Und wir lassen ihn wissen, dass er ein Gesicht unseres Vereins werden soll. Das haben wir ihm klar mitgeteilt, und dahinter stehen wir.“
Eberl verspricht Kimmich im Fall einer Vertragsverlängerung die Kapitänsbinde! Zuvor sind bei den aktuellen Gesprächen zwischen Klub und Spieler noch ein paar Dinge auszuräumen.
Kimmich ist beim FC Bayern einer der Spitzenverdiener, soll geschätzte 20 Millionen Euro im Jahr verdienen können. Die Bosse versuchen, die Gehaltskosten in der Mannschaft zu senken. Auch Kimmich soll davon nicht ausgenommen werden. Dass Kimmich angeblich nicht zu Kürzungen bereit sei und dass es deshalb bei den Verhandlungen Probleme geben soll, kommentiert Eberl so: „Was das Gehalt betrifft und was in der Öffentlichkeit spekuliert wird, dazu kann ich nur sagen: Wir versuchen, mit Josh zu verlängern und werden versuchen, eine Einigung hinzubekommen“, sagt der Sportchef. „Das betrifft das Sportliche, das Perspektivische, aber eben auch das Finanzielle. Wir wollen auf allen diesen drei Ebenen mit Josh eine Einigung erzielen.“