Welcher Schwede triumphiert? Diese Frage sollte in der Daikin Handball-Bundesliga im Spiel zwischen dem SC DHfK Leipzig und Frisch Auf Göppingen vor 4519 Zuschauern geklärt werden. Die Antwort war ein knappes 27:25 für Leipzig. Die Durststrecke von zuletzt vier Niederlagen in Folge wurde damit beendet.
Alter Schwede, ist das wichtig für den Ost-Klub! Leipzig sicherte sich kurzfristig die Dienste von William Bogojevic, der aus Szeged kam und einen Vertrag bis 2026 unterschrieb.
Gleich mit fünf Landsleuten des Neuzugangs hält Frisch Auf dagegen. Vor allem die Rückkehr von Oskar Sunnefeldt, dessen Vertrag in Leipzig im Sommer nicht verlängert wurde und der unter Trainer Runar Sigtryggsson kaum Spielzeit hatte, wird mit Spannung erwartet.
Schrecksekunde zunächst: Leipzigs Viggo Kristjansson bleibt nach seinem 1:1 nach wenigen Sekunden liegen und wird am linken Bein behandelt. Der Isländer muss runter, kommt aber nach 14 Minuten wieder. Da steht es 9:6 – weil Leipzig gut trifft und hinten sicher steht. Das sollte sich in den nächsten Minuten ändern …
Die Sachsen lassen in der Wurfeffektivität nach. Sunnefeldt trifft zum Anschluss, Victor Klöve kurz danach sogar zum 11:11 (22.).
Danach kommt auch Bogojevic bei den Leipzigern zu den ersten Bundesligaminuten seiner Karriere. Er hat kurz vor der Pause die Chance zum 16:14, scheitert aber frei an Torwart Julian Buchele. Mit 15:14 geht es in die Pause.
Zuvor gibt es allerdings eine weitere Schrecksekunde. Marko Mamic, Abwehrchef der DHfK, knickt bei einem Konter mit dem rechten Knöchel um und muss von der Platte. Ein enormes Handicap, weil der Kroate ein wichtiger Baustein der 5:1-Deckung ist.
Doch auch er kann nach der Pause wieder ran. Und Leipzig marschiert wieder. Nach einer Parade trifft sogar Torwart Kristian Saeveras – über das ganze Spielfeld hinweg ins leere Tor der Gäste zum 20:17 (39.).
Handball: SC DHfK Leipzig triumphiert gegen Frisch Auf Göppingen
Sollte eigentlich Auftrieb geben. Doch Göppingen kämpft sich wieder ran. Beim 23:23 ist acht Minuten vorm Ende alles wieder offen. Ludvig Jurmala trifft – völlig überraschend ein Schwede.
Dann jedoch der große Auftritt von Friedrich Schmitt. Das 2,07-Meter-Talent (20 Jahre jung) kommt eigens für einen Freiwurf auf die Platte und nagelt das Ding zum 26:24 ins Tor. Reicht. Leipzig siegt 27:25.
Übrigens: Sunnefeldt wirft am Ende zwei Tore, Bogojevic fällt nur durch eine Zwei-Minuten-Strafe auf. Bester Schwede ist wie so oft Göppingens Spielmacher Hallbäck, der sechs Tore bei neun Würfen macht. Bei Leipzig trifft Spielmacher Luca Witzke am besten, der zur nächsten Saison zur SG Flensburg-Handewitt wechselt.