Das war eine Machtdemonstration!
Der FC Liverpool fertigt in der neuen Ligaphase der Champions League den deutschen Meister Bayer Leverkusen mit 4:0 ab. Die Werkself war chancenlos auf der Insel, fliegt ohne Punkte und mit einer deftigen Niederlage im Gepäck zurück nach Deutschland.
Ein beeindruckender Auftritt der „Reds“ – und ein wichtiger Sieg für Neu-Trainer Arne Slot, der im Sommer die Nachfolge von Jürgen Klopp in Liverpool angetreten hatte.
Nach dem Sieg feierten die Liverpool-Fans den Niederländer mit Sprechchören, stimmten ein Lied für ihn an. „Arne Slot..na na na na na“ (nach der Melodie von Opus‘ Mega-Hit „Life Is Life“, Anm.d.Red.), hallte es durch das Stadionrund.
Plötzlich dankt Liverpool-Trainer Slot Jürgen Klopp
Ein schöner Moment für den Trainer, wie er später auf der Pressekonferenz zugab: „Für einen Trainer ist es immer besser, wenn so etwas passiert, als wenn sie anfangen zu buhen“, erklärte Slot lächelnd. „Es ist immer etwas Besonderes, wenn sie deinen Namen singen.“
Und plötzlich danke er auch seinem Vorgänger Jürgen Klopp: „Einige Spieler sind daran gewöhnt, ich nicht. Es ist nicht üblich, dass für einen Trainer gesungen wird, jedenfalls nicht in Holland. Und darum muss ich mich bei Jürgen bedanken, schließlich wurde dieses Lied für ihn erfunden.“
Auch Klopp war von den Fans der „Reds“ regelmäßig besungen worden. Die Anhänger widmeten dem deutschen Trainer sogar einen eigenen Song („I‘m so glad that Jürgen Klopp is a Red“).
Auch von dem Umgang der Fans mit Gegner-Trainer Xabi Alonso zeigte sich Slot begeistert. „Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass sie auch für Xabi gesungen haben, weil er mit seinen Leistungen etwas ganz Besonderes für diesen Verein geleistet hat. Aus diesen Gründen hat er es verdient, dass die Fans auch für ihn singen“, erklärte er.
Alonso hatte als Spieler von 2005 bis 2009 für den Premier-League-Klub gekickt, wurde dort zum Top-Star. 2005 half er dabei, die Champions League zu gewinnen. Seitdem ist er eine Legende in der englischen Hafenstadt.
Und wie konnte Liverpool Leverkusen so überrollen? „Wir sind mehr Risiko eingegangen“, erklärte Slot. „Wir haben uns darauf eingestellt, überall Eins-gegen-Eins zu spielen. Bayer hat seinen normalen Plan geändert. Sie haben ohne eine Neun gespielt. Ich habe Victor Boniface noch nie auf der linken Seite spielen sehen. Wir haben uns entschieden, Lucho (Diaz) als Zielspieler einzusetzen, um sie vielleicht mit Läufen zu überraschen.“
Hat funktioniert.