Das war knapp! Die Füchse Berlin verlieren gegen Paris Saint-Germain 38:40 (20:20). Die Jungs von Trainer Jaron Siewert (30) imponieren trotz der verletzungsbedingten Ausfälle zweier Leistungsträger mit einer starken Leistung.
Gute Füchse-Nachrichten vor dem Anpfiff: Welthandballer Mathias Gidsel (25) und Torhüter Dejan Milosavljev (28) sind nach ihren Erkrankungen zurück im Kader. Ohne die beiden hagelte es zuletzt zwei Niederlagen gegen Sporting Lissabon (33:35) und die MT Melsungen (31:33).
Spannend: Bei den Franzosen steht Ex-Füchse-Star Jacob Holm (29) im Kader, der derzeit als heißer Rückkehr-Kandidat gilt. Denn nach dem verfrühten Karriereende von Paul Drux (29) durchforsten die Berliner aktuell den Transfermarkt. Gesucht wird vor allem ein halblinker Spieler, um Lasse Andersson (30) Pausen zu ermöglichen. Holm spielte von 2018 bis 2023 bei den Füchsen und erhält bei PSG nur wenig Einsatzzeit.
Die Berliner starten mit einem 3:0-Lauf ins Spiel, müssen aber schon in der 4. Minute einen Schock verkraften: Jerry Tollbring verletzt sich im Zweikampf mit Superstar Elohim Prandi. Der Schwede zittert vor Schmerz, hält sich den rechten Oberschenkel und kann nicht weiterspielen. Für ihn kommt Tim Freihöfer in die Partie.
Siewert meint: „Jerry Tollbring hat anscheinend was am Knie. Ganz genau kann ich es noch nicht sagen. Aber er hatte Schmerzen. Alle weiteren Untersuchungen werden sicherlich morgen durchgeführt und über eine genaue Ausfallzeit kann ich noch nichts sagen, aber es scheint, als ob es der liebe Herrgott nicht gut mit uns meint.“
Die Füchse lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, präsentieren sich weiter stark in der ersten Hälfte. Aber auch die Pariser sind aufgewacht. Es geht munter hin und her. In der 9. Minute gibt es die erste PSG-Führung (6:5). Absetzen kann sich bis zur Pause keine Mannschaft (20:20). Das Berliner Publikum sieht eine unterhaltsame, temporeiche Partie – ohne Leistungsträger Andersson, der mit Schulterproblemen auf der Bank sitzt und nicht zum Einsatz kommt.
Siewert sagt: „Lasse Andersson kämpft schon seit längerer Zeit mit kleineren Blessuren. Unter der Woche hat er nicht trainiert und heute Vormittag haben wir noch mal alles dran gesetzt, in für das Spiel bereitzukriegen, dann hat er signalisiert, dass es keinen Sinn macht, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zu spielen. Dar war natürlich ein herber Verlust.“
Spannend geht es auch in der zweiten Hälfte weiter. 14 Minuten vor Schluss führen die Franzosen mit drei Toren (32:29). Lassen die Siewert-Jungs jetzt abreißen? Nein. Matthes Langhoff, Gidsel, zwei Paraden von Lasse Ludwig und ein Siebenmeter-Tor durch Freihöfer sorgen für den Ausgleich (32:32). Stark!
PSG kann sich allerdings wieder leicht absetzen, geht in der 26. Minute erneut mit drei Toren in Führung. Und obwohl die Berliner angeführt von Gidsel (bester Werfer mit 10 Toren) weiter eindrucksvoll kämpfen, müssen sie sich am Ende knapp geschlagen geben (38:40) – unter anderem, weil sie Prandi (9 Treffer) nicht mehr richtig in den Griff bekommen.