Union Berlin gehört zu den Überraschungs-Mannschaften der Fußball-Bundesliga. Nachdem den Köpenickern vergangene Saison erst am letzten Spieltag der Klassenerhalt gelungen war, stehen sie in dieser Saison aktuell auf Tabellenplatz fünf. Die Eisernen können wieder von der Teilnahme am Europacup träumen – auch dank ihres neuen Trainers Bo Svensson (45). In der neuen SPORT BILD spricht der Däne im Interview über seinen Werdergang als Coach und verrät, wer ihn maßgeblich geprägt hat: Englands neuer Nationaltrainer Thomas Tuchel (51).
„Er hat mich sehr beeinflusst, sowohl als Mensch als auch für den Trainerberuf. Die Zeit mit ihm hat mir sehr geholfen, meine Richtung zu finden. Er war mehr als ein Fußball-Trainer für mich“, sagt Svensson. Er spielte fünf Jahre in Mainz unter Tuchel, der von 2009 bis 2014 den FSV trainierte.
Svensson weiter: „Thomas hat sehr viel ausprobiert und war sehr innovativ. Er holte sich vor allem Impulse aus anderen Sportarten, so spielten wir Handball, Basketball gegen Profivereine. Wir waren Boxen, arbeiteten mit Gehirnforschern zusammen. Es war inspirierend für mich.“
Mittlerweile gehört Tuchel zu den angesehensten Trainern auf dem Markt und ist nach Stationen beim FC Chelsea und dem FC Bayern nun bei den „Three Lions“ gelandet. „Ich habe ihm per Kurz-Nachricht gratuliert. Diese Aufgabe hat ihn sehr gereizt, es ist ein Mega-Job für ihn“, berichtet Svensson.
Auch unter Klopp spielte Unions Trainer in Mainz. Und was nahm er von ihm mit? „Vor allem Kloppos Art, wie er mit einer Mannschaft, einem einzelnen Spieler und dem Staff umging, war herausragend. Er gab einem stets das Gefühl, gerne mit dir zusammen zu sein. Er verkörpert eine ganz besondere Aura, mit der er eine Gruppe begeistert“, sagt Svensson.
Klopp steigt mit Beginn des neuen Jahres als Fußball-Boss bei Red Bull ein. Zuvor war er Trainer in Mainz und bei den Traditions-Klubs Borussia Dortmund und FC Liverpool.