Als sie in der Arena auf Schalke vor 6000 mitgereisten Fans tanzten, war das Stadion schon fast leer. Kein Wunder, so wie sie die Königsblauen abgeschossen haben. Der 3:0-Sieg war das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage für den 1. FC Kaiserslautern. Folge: Platz drei in Liga zwei. Die Roten Teufel sind im Roten Rausch.
Auf dem Betze ist die Euphorie riesig. 45 384 Fans kommen im Schnitt – der höchste Wert für den Klub in der 2. Liga. Weil Lautern sogar seine Chance auf den Aufstieg wittert, reden Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen (50) und Sportdirektor Enis Hajri (41) längst darüber, den Kader in der Winterpause zu optimieren.
Angreifer Ivan Prtajin (28/ Union Berlin) ist als Back-up für den verletzungsanfälligen Top-Stürmer Ragnar Ache (26/ neun Ligatore), der bis Jahresende ausfällt, im Gespräch. Der Ex-Wiesbadener war bereits im Spätsommer Thema, weil er bei Union keine Perspektive sah. Allerdings: Auch Kiel, St. Pauli, Hannover und der 1. FC Köln haben Interesse an dem 1,89 Meter großen Kroaten (Vertrag bis 2027/ 1,8 Mio. Euro Marktwert).
Dazu soll im Winter ein Innenverteidiger kommen. Vor dem Absprung steht Flügelspieler Aaron Opoku (25/ Marktwert: 800 000 Euro). Für ihn würden die Bosse einen adäquaten Ersatz holen. Insgesamt könnten also drei Neue kommen.
Was macht Lautern so stark? Trainer Markus Anfang (50), der im Sommer für Friedhelm Funkel (70) kam, hat einen großen Anteil. Der ehemalige Köln- und Werder-Coach hat die nötige Stressresistenz und Erfahrung, um einen Traditionsklub zu führen. Anfang hat die Mannschaft stabilisiert, kommt auch als Mensch in der Region gut an.
Obwohl es zwischendurch holprig lief (fünf Spiele in Folge sieglos/Platz 12), schaffte der FCK die Wende. Geschäftsführer Hengen sagt: „Wir sind konzentrierter in der Abwehrarbeit geworden, machen weniger individuelle Fehler. Wir sind sehr variabel. Das ist das Plus des Kaders. Wir haben den einen oder anderen polyvalenten Spieler, der mehrere Positionen spielen kann.“
Und weiter: „Wir sind sehr variabel. Das ist das Plus des Kaders. Wir haben den ein oder anderen polyvalenten Spieler, der mehrere Positionen spielen kann.“
Fans + Trainer + Team: Ist das die FCK-Formel für den Aufstieg?