Die Rhein-Neckar Löwen sind offenbar der neue Lieblingsgegner des ThsV Eisenach. Denn schon wie zweimal in der letzten Saison gewinnen die Thüringer auswärts in Mannheim in der Daikin Handball-Bundesliga 36:32 (20:14).
Nach dem Kantersieg über Frisch Auf Göppingen geht die Party für Eisenach schon in der ersten Hälfte auch bei den Löwen weiter. Nach neun Minuten stehen die Weichen auf Sieg, Eisenach führt schnell mit 6:2 und baut den Vorsprung immer weiter aus.
300 Eisenacher Fans machen Party unterm Hallendach in der SAP-Arena. Dagegen bekommen die Spieler der Löwen die Höchststrafe zu spüren. Das ist im Handball sehr ungewöhnlich, denn einige Mannheimer Zuschauer verlassen die Halle schon zehn Minuten vor dem Ende.
Kaufmanns Sprüche treiben Eisenach zum Sieg
Sieg-Garant ist wieder einmal Trainer Misha Kaufmann (40), in den Auszeiten pusht er seine Spieler mit: „Scheißt euch nicht in die Hosen und macht jetzt das Tor.“
Seine Taktik geht im ganzen Spiel auf. Nationalspieler Marko Grgić (21) plaudert bei Dyn aus: „Wir wussten, dass die Löwen angeschlagen sind und einige Spieler die ganze Woche krank waren. Die haben wir natürlich attackiert und versucht sie müde zu machen. Das hat gut funktioniert.“
Löwen-Star Juri Knorr (24) fehlt immer noch wegen Daumenbruch. Ohne ihren Denker lief nicht viel im Löwen-Angriff. Einzig Ivan Martinovic (9 Tore) stemmt sich gegen die Niederlage. Am Ende wird es sogar fast peinlich. David Móré versucht beim Stand von 25:27 (46.) beim Siebenmeter einen Heber. Doch Eisenachs Kult-Keeper Silvio Heinevetter (40) riecht den Braten und fängt den Wurf locker ab. Ab da ist der Sieg nie mehr in Gefahr.
Eisenach gewinnt mit breiter Brust.