Für diese Aktion wird er ausgezeichnet!
Sebastian Hinze, Trainer bei den Rhein-Neckar Löwen in der Daikin Handball-Bundesliga, kriegt die „Goldene Pfeife“ verliehen. Ein Preis (die Idee hat der DHB aus Skandinavien übernommen) für Spieler, Trainer und Offizielle, die sich für Schiedsrichter und Fairplay einsetzen.
Vor Hinze bekamen Hannover-Coach Christian Prokop (2022) und Jasmin Camdzic von der HSG Wetzlar (2023) diese Auszeichnung. Weil Hinze die Schiedsrichter vor den eigenen wütenden Fans beschützt hat!
Vergeben wird der Preis von „Handball-World“. Das Fach-Medium hat Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus den vier höchsten Kadern des Deutschen Handballbundes (Elite- bis Nachwuchskader) um Vorschläge für Kandidaten gebeten. Die „Goldene Pfeife“ wird im Profi- UND im Amateur-Bereich verliehen.
HBL: Löwen-Trainer schützte Schiris vor eigenen Fans!
Passiert bei einem Heimspiel der Löwen. In der offiziellen Nominierung heißt es: „Sebastian Hinze ignoriert dies nicht, sondern stellt sich — gegen die eigenen Fans — schützend vor die Schiedsrichter und das trotz Niederlage der eigenen Mannschaft.“
Jutta Ehrmann-Wolf, Leiterin Schiedsrichterwesen im Deutschen Handballbund, sagt:[–> „So ein Verhalten hat eine Signalwirkung. Ich freue mich, dass ein Trainer so klar Position bezieht, nicht wegschaut und im Sinne des Sports Stellung bezieht. So etwas hat eine immense Vorbildwirkung – und verkörpert genau die Werte, die wir als Sportart vermitteln wollen.“
Ehrmann-Wolf weiter:[–> „Sebastian ist ein kooperativer Trainer-Typ, der immer wieder versucht, in eine konstruktive Diskussion zu gehen.“ Die Übergabe der „Goldenen Pfeife“ soll zeitnah im Rahmen eines Heimspiels des Vereins durch ein Schiedsrichter-Team des Deutschen Handballbundes erfolgen.
Was sagt Hinze? Der Handball-Coach freut sich:[–> „Die Preisvergabe ehrt mich. Ein fairer Umgang miteinander ist mir persönlich sehr wichtig — auch, wenn wir als Trainer im Profi-Sport in Sachen Emotionalität häufig an der Grenze agieren. Wenn dann diese Grenze überschritten wird, ist es mir wichtig, einzuschreiten; unabhängig davon, ob es um Schiedsrichter, Spieler oder andere am Spiel Beteiligte geht.“