La palabra el día del partido: cómo respondería Hoeneß Hoeneß


Wenn Uli Hoeneß der Empfänger seiner eigenen Botschaft wäre, er würde sicher in die Gegen-Offensive gehen.

Auf die forsche Titel-Ansage noch vor dem 11. Bundesliga-Spieltag („Was ich zusagen kann, ist die Deutsche Meisterschaft!“) hätte Bayerns Ehrenpräsident womöglich eines seiner eigenen älteren Zitate bemüht: „Der Nikolaus war noch nie ein Osterhase.“

Es ist noch viel Zeit bis zum Saisonende. Andererseits: Hoeneß hat schon provokantere und streitbarere Aussagen getätigt als diese…

Auch mir fehlt derzeit die Fantasie, welche andere Mannschaft außer den Kompany-Bayern in dieser Saison Meister werden sollte.

Frankfurt? Hat mit Omar Marmoush, Hugo Ekitiké & Co. wunderbare Kicker, die Fußball-Spektakel veranstalten können. Beim 1:0 gegen Werder erzielte Mario Götze in seinem 100. Spiel für die Eintracht ein wunderschönes Tor. Aber in Summe ist der Kader nicht stark genug besetzt, um über 34 Spieltage ganz oben dranzubleiben.

Leipzig? Mit acht Punkten Rückstand zwar auf Platz 3, aber intern brodelt es längst, Trainer Marco Rose ist auch wegen der vier Pleiten in der Königsklasse nicht unumstritten. Das 3:4 in Hoffenheim nach dreimaliger Führung – ultimativer Beweis dafür, dass RB zu einem echten Titelanwärter nicht taugt.

Leverkusen? Vermutlich der einzige echte Konkurrent, sofern die Alonso-Truppe noch einmal so ins Rollen kommt wie vergangene Saison. Das große Problem: Derzeit rumpelt es mehr als es rollt. Den 0:2-Rückstand gegen Heidenheim konnte Bayer nochmal ausgleichen, setzte sich am Ende mit 5:2 durch. Alarmierend: die Zahl der Gegentore. 18 sind es aktuell nach elf Spieltagen. In der gesamten vergangenen Spielzeit waren es 24… Und: Neun Punkte Rückstand auf Bayern – eigentlich zehn, wenn man das deutliche schlechtere Torverhältnis hinzunimmt – dürften zu viel sein. Hinzukommt: Der bevorstehende Abgang von Trainer Xavi Alonso wird im weiteren Saisonverlauf noch zusätzlich für Unruhe sorgen.

Er galt als FlopDie größte Überraschung der BVB-Saison

Quelle: BILD

Dortmund? Der Auf-und-ab-BVB zeigt beim 4:0 gegen Lieblingsgegner Freiburg sein Hallihallo-Gesicht, zaubert auf dem Rasen und damit auch ein Lachen in das Gesicht von Trainer Nuri Sahin. Aber: Auswärts übernehmen die Schwarz-Gelben oft nur die Rolle des Grüßonkels. Ein Punkt aus fünf Spielen, nur Bochum und Augsburg sind noch schlechter. Keine Bilanz, mit der man ein ernsthafter Bayern-Konkurrent sein kann.

Die M-Frage ist so offen wie die K-Frage – nachdem sich Boris Pistorius selbst aus dem Spiel genommen hat. Aber wie der Wahl-, so kann auch der Meisterschaftskampf noch überraschende Wendungen bereithalten.

Wir wollen es – im Sinne der Spannung – hoffen.



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