Goleador del Eintracht en la vía rápida: Littbarski y Rebbe llevaron a Marmoush a Alemania


„Mit ein bisschen Fantasie kann ich mir vorstellen, dass er sogar den Sprung zu den Profis schafft.“

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Das sagte der ehemalige Sportliche Leiter der Wolfsburger U23, Pablo Thiam (50/mittlerweile vereinslos), kurz nach der Verpflichtung von Omar Marmoush (25). Damals, im Sommer 2017, war der heutige Frankfurt-Stürmer 18 Jahre alt. Er wechselte für eine Ablöse von 70 000 Euro vom ägyptischen Klub Wadi Degla FC in Wolfsburgs zweite Mannschaft. Sieben Jahre später ist Marmoush einer der begehrtesten Spieler Europas, könnte der Eintracht bis zu 60 Mio. Euro in die Kassen spülen.

Ein Schlüsselereignis auf seinem langen Weg war ein U17-Turnier in Dubai. Da fiel der Stürmer Manchester-United-Legende Ryan Giggs (50/damals Spielanalyst bei der Uefa) auf. Der gab den Tipp einem englischen Berater weiter, über den der Name Marmoush wiederum beim deutschen Spieleragenten Thomas Kroth (65) landete. Der Chef von Pro Profil, der u. a. auch Bayern-Torwart Manuel Neuer (38) unter Vertrag hat, informierte den damaligen Wolfsburger Sportdirektor Olaf Rebbe (46) und seinen Freund Pierre Littbarski (64). Der Weltmeister von 1990 war zu der Zeit Chef-Scout vom VfL Wolfsburg. „Litti“ nahm – auch nach Hinweis von Rebbe – Marmoush intensiv unter die Lupe, urteilte schnell: Dieser Spieler hat etwas Besonderes!

Littbarski machte für Deutschland 73 Länderspiele, erzielte 18 Tore

Foto: Soeren Stache/dpa

Littbarski: „Marmoush war zu der Zeit schon sehr schnell, ging viel ins Risiko, war technisch stark und hat überraschende Sachen gemacht. Da geht dann schon mal die eine oder andere Augenbraue hoch. Das sind Sachen, die nicht jeder hat. Es war eben nicht 08/15. Er war ein ungeschliffener Diamant.“

Daraufhin lud Wolfsburg das Talent zu einem einwöchigen Probetraining ein. Seine fußballerischen Fähigkeiten waren sofort zu erkennen. Bei einem Testspiel sorgte der Ägypter mit einem Assist für Aufsehen. Allerdings hatte er Probleme, sich an die in deutschen Nachwuchsleistungszentren gelehrte Taktik anzupassen, was vor allem bedeutete: wenig Freiräume für kreative Spieler. Littbarski: „Das muss man sich mal vorstellen. Der kommt aus Kairo nach Wolfsburg – das ist eine ganz andere Welt. Und am Ende will der ja nur zocken. Das ist ein typischer Straßenfußballer. Wenn der in so ein pass­orientiertes Spiel reinkommt, dann ist das nicht so einfach.“

Rebbe ist aktuell Sportdirektor bei Zweitligist Nürnberg

Rebbe ist aktuell Sportdirektor bei Zweitligist Nürnberg

Foto: picture alliance / Sportfoto Zink / Daniel Marr

Dennoch glaubten die Wolfsburg-Verantwortlichen an Marmoush. Die Lösung: Der Stürmer sollte sich erst einmal bei der U23 durchsetzen. Doch bevor Rebbe ihn endgültig verpflichtete, suchte er zusätzlich zu Littbarskis Empfehlung nach einer weiteren Referenz – und fand sie in Giggs. Rebbe bestätigt: „Wir telefonierten miteinander, und er lobte ihn.“ Ein weiterer Grund, Marmoush zu holen.

Giggs bestritt für Manchester United 958 Spiele

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Foto: picture alliance / augenklick/firo Sportphoto

Es war nicht der einzige Rebbe-Transfer, bei dem sich der Spieler später als Top-Stürmer he­rausstellen sollte. Auch Victor Osimhen (25/jetzt Galatasaray Istanbul) hatte er als 18-jähriges Talent nach Wolfsburg geholt, dreieinhalb Jahre später wechselte er für 77,5 Mio. von Lille zur SSC Neapel. Wout Weghorst (32/aktuell bei Ajax Amsterdam) holte Rebbe 2018 für 10,5 Mio. vom AZ Alkmaar zum VfL. Vier Jahre und 70 Tore später wechselte er für 17,5 Mio. zum FC Burnley.

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Teaser-Bild

Quelle: Sportdigital

In den letzten sieben Jahren hat sich Marmoush nach Leihen zu St. Pauli und dem VfB Stuttgart extrem weiterentwickelt – entscheidend war sein Transfer zur Eintracht, wo ihm Trainer Dino Toppmöller (44) das nötige Vertrauen schenkt und den kreativen Spielraum lässt. Das zeigen seine 14 Tore und zehn Vorlagen in dieser Saison. Dazu ist er von seiner Körpersprache her reifer geworden.

Littbarski: „Früher hat er mal rumgejammert. Jetzt steht er nach einem Foul auf, und dann geht es direkt weiter. Er ist eigentlich ein Einzelspieler, der jetzt aber auch in der Mannschaft funktionieren will. Das sind hervorragende Voraussetzungen, um ein Weltstar zu werden.“



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