Klartext von Oliver Glasner.
Die ewige Trainer-Suche der Bayern hat im Sommer mit der Lösung Vincent Kompany (38) geendet. Davor waren einige andere Kandidaten im Gespräch, auch um Ex-Bundesliga-Trainer Glaser (Wolfsburg und Frankfurt) hatte der Rekordmeister gebuhlt. Jetzt spricht der Österreicher erstmals über den geplatzten Wechsel.
Im Februar 2024 ist Glasner in die englische Premier League gewechselt und hat dort Crystal Palace übernommen. Mit dem Hauptstadtklub legte er fulminant los und holte in 13 Spielen 24 Punkte.
Daraufhin haben auch die Bayern angeklopft – allerdings vergeblich. Damals kommentierte Ehrenpräsident Uli Hoeneß (72): „Der FC Bayern ist auch nicht allmächtig, dass wir dem Präsidenten von Crystal Palace sagen können, du musst ihn jetzt freigeben.“
Im „Kicker“ bezieht Glasner jetzt Stellung und meint: „Zunächst mal kommentiere ich nicht, was Uli Hoeneß sagt. Für mich war Crystal Palace immer im Fokus. Ich habe mich auch im Urlaub nur mit Palace beschäftigt: Kaderplanung, Transfers, alles immer eng mit dem Klub abgestimmt. Es ergibt auch keinen Sinn, jetzt im Dezember über etwas zu sprechen, das vielleicht vor einem knappen halben Jahr passiert ist oder hätte passieren können.“
Dazu spricht der Trainer auch über den abgewanderten Michael Olise (23), der für 53 Millionen Euro von Crystal zu den Bayern gewechselt ist (16 Scorerpunkte in 21 Pflichtspielen). Glasner, ob der Franzose für die Münchner ein Unterschiedsspieler ist: „Ein klares Ja! Er hatte ja durch Olympia quasi keine Pause, er muss den Rhythmus, auch mit der Champions League, erst mal verinnerlichen. Aber Bayern wird noch viel Freude an ihm haben.“
Nach dem starken Glasner-Start auf der Insel folgte ein krasser Absturz. In den ersten acht Liga-Spielen der neuen Saison gelang kein einziger Sieg – der schlechteste Saison-Start der Vereinsgeschichte. Sogar ein Rauswurf stand im Raum. Mittlerweile aber hat sich Crystal Palace wieder etwas stabilisiert, sammelte in den letzten sieben Liga-Spielen immerhin zehn Punkte.
Glasner zur aktuellen Situation: „Die Qualitäten, die im Mai noch gelobt wurden, konnten ja nicht weg sein. Aber klar, ich weiß auch, dass das im Fußball-Business schnell vergessen wird. Doch Kontinuität in einem Klub zeichnet eben aus, bei so etwas genauer hinzuschauen.“