Knapper Heimsieg für Alba gegen Braunschweig. Und Martin Hermannsson (30) legte dafür sogar eine Extra-Schicht ein – als Ausputzer …
Kuriose Szene in der Easycredit Basketball-Bundesliga! Beim knappen Erfolg von Alba Berlin gegen die Löwen Braunschweig (65:61) wienert der Kapitän der Hauptstädter höchst persönlich den Boden!
Hier wischt der Kapitän noch selbst: Albas Martin Hermannsson mit dem Arbeitsgerät
Wie kam es dazu? Kurz vor Ende des dritten Viertels liegen gleich vier Profis beim Kampf um den Ball am Boden. Entsprechend großflächig nass ist der Court in der Nähe des Berliner Korbes.
Der offizielle Wischmeister ist schnell mit seinem Arbeitsgerät zur Stelle, um die Rutschgefahr zu beseitigen.
Alba-Profi Martin Hermannsson (7 Punkte, 5 Assists) steht daneben, schaut zu. Doch irgendwie ist er nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Klar, ein feuchter Court ist gefährlich, erhöht die Ausrutsch- und somit auch die Verletzungsgefahr.
Hermannsson nimmt dem Helfer kurzerhand den Wischer weg und feudelt höchst persönlich einmal nach – sehr zur Belustigung der rund 8.000 Zuschauer, die ihn mit Applaus dafür feiern.
„Jetzt muss Alba mich doppelt bezahlen“, sagte der Isländer augenzwinkernd nach dem Spiel. „Nein, im Ernst: Das gehört auch zum Spiel dazu. Ein bisschen Demut zeigen, da helfe ich doch gern.“ Seine Wisch-Aktion zeigte Wirkung: Kein Spieler rutschte an der Stelle danach weg.
Groß war bei Hermannsson auch die Erleichterung über den Arbeitssieg: „Ein ganz wichtiger Erfolg, auch wenn es nicht immer schön war“, so der Kapitän nach dem Spiel. „Aber es war ein Pflichtsieg, vor allem nach unserem schlechten Spiel in der Euroleague in Baskonia. Wir hätten es eigentlich mit 20 oder 30 Punkten gewinnen müssen. Aber das ist nicht entscheidend. Unsere Defensive war gut, wir haben nur 59 Punkte zugelassen.“
Eine Sorge hatte er dennoch: „Ich hoffe, meine Frau hat das Wischen des Fußbodens nicht gesehen. Sonst muss ich das jetzt zu Hause auch machen.“