Das peinliche Aus im Pokal-Achtelfinale beim HSC 2000 Coburg (28:29) hat für den TBV Lemgo Lippe ein finanzielles Nachspiel.
Am Dienstag wurde dem Tabellen-Siebten der Daikin Handball-Bundesliga ein Einschreiben zugestellt. Absender: Die Leitung der HBL. Demnach kassiert Lemgos Trainer Florian Kehrmann eine Strafe für sein Verhalten nach der Partie.
Der ehemalige Rechtsaußen und Weltmeister von 2007 hatte demzufolge nach der unglücklichen Niederlage in Coburg (Zehnter der 2. Liga) am vergangenen Mittwoch eine Rangelei ausgelöst, an der neben dem Trainer auch Ordner und Offizielle beteiligt waren (SPORT BILD berichtete).
Erfahrungsgemäß wird dieses Vergehen mit einer niedrigen vierstelligen Strafe geahndet.
Zu den Beteiligten zählte auch Jürgen Rieber (59), der für die Daikin HBL als technischer Delegierter eingesetzt war. Der ehemalige Top-Referee und Schiedsrichter des Jahres 2013 hatte in einem Eintrag im Spielbericht dargestellt, was aus seiner Sicht passiert sein soll.
Der anfängliche Verdacht, Kehrmann habe einen Ordner tätlich attackiert, bestätigte sich allerdings nicht. Auf Videos, die den Vorfall zeigen, ist zwar zu sehen, wie der Trainer sich von einem Ordner losreißt, allerdings hatte dieser den TBV-Coach doch eher überraschend von hinten wegzuzerren versucht. Daher bleibt Kehrmann zumindest eine Sperre erspart.
Der Weltmeister von 2007 ist an der Seitenlinie stets mit Feuereifer dabei, wird für klare Kante und gesunde Emotionen geschätzt.
Dass er sein Herz auf der Zunge trägt, bekam zuletzt auch Magdeburg-Trainer Bennet Wiegert zu hören, als sich Kehrmann nach Lemgos Spiel beim SCM schlecht behandelt fühlte. Zwischen den beiden Trainern ist aber wieder alles geklärt.