Ein Drama droht, seine Fortsetzung zu nehmen.
Marco Reus (35) steht mit LA Galaxy im Finale der Major League Soccer (MLS), am Samstag geht es gegen die New York Red Bulls um den Titel in den USA. Während Los Angeles als Sieger aus der Western Conference hervorging, konnte New York die Eastern Conference für sich entscheiden.
Doch vor dem Final-Kracher zittert der ehemalige BVB-Star um seine Teilnahme!
Im Halbfinal-Spiel der Western Conference gegen Minnesota United (6:2) bekam Reus einen Schlag ab, spürte danach Schmerzen an den Adduktoren. Im Vorfeld des jüngsten Siegs gegen Seattle (1:0), der für den Einzug ins MLS-Finale sorgte, pausierte Reus fast vollständig mit dem Training. Versuchte, die Adduktoren möglichst wenig zu belasten. Es half – bis zur 25. Minute. Da traten die Schmerzen gegen Seattle wieder auf. Reus biss bis zur Halbzeit auf die Zähne, ehe er ausgewechselt werden musste.
Marco Reus und Titelgewinne – darauf liegt nun wahrlich kein Segen. Mit dem BVB verlor er die Champions-League-Endspiele 2013 gegen den FC Bayern (1:2) und im vergangenen Sommer gegen Real Madrid (0:2). Wäre er 2012 aus Gladbach nach München anstatt zum BVB gewechselt, hätte er nun womöglich elf Meisterschaften, fünf Pokalsiege und zwei Champions-League-Triumphe in seiner Vita. So sind es zwei Pokalsiege.
Die Weltmeisterschaften 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 verpasste er verletzungsbedingt. Bei Deutschlands WM-Coup verletzte er sich beim Testspiel am Vorabend des Flugs nach Brasilien.
Kurz nach seinem Wechsel in die USA sagte Reus im SPORT BILD-Interview: „Ich habe meinen neuen Mitspielern gesagt, dass ich mich sehr freue, auf diesem schönen Fleck der Erde zu sein. Und dass ich nicht hier bin, um meine Karriere einfach ausklingen zu lassen, sondern dass ich sehr ambitioniert bin und Titel gewinnen möchte.“
Seine Adduktoren könnten ihn nun aber zum Zuschauen verdammen.