Mike Tyson schockt mit einer dramatischen Enthüllung: „Ich wäre im Juni fast gestorben“, schrieb der Ex-Weltmeister auf der Internet-Plattform X. „Ich hatte acht Bluttransfusionen. Ich verlor die Hälfte meines Blutes und 25 Pfund im Krankenhaus. Ich musste kämpfen, um gesund zu werden für den Kampf, also habe ich gewonnen.“ Weitere medizinische Details nannte er nicht.
Am Samstagmorgen deutscher Zeit hatte Tyson einstimmig nach Punkten gegen den 31 Jahre jüngeren Internetstar Jake Paul verloren. Für viele Fans und Beobachter eine peinliche Vorstellung, da der frühere Schwergewichts-Champion gegen seinen jungen Gegner kaum eine Chance hatte. „Das ist einer dieser Momente, in denen man verliert, aber dennoch gewinnt“, schrieb Tyson. Er sei dankbar für den Abend und bereue es nicht, noch einmal in den Ring gestiegen zu sein.
Besonders bewegend für Tyson: „Dass meine Kinder mich auf Augenhöhe mit einem talentierten Kämpfer gesehen haben, der halb so alt ist wie ich, acht Runden lang in einem ausverkauften Dallas-Cowboy-Stadion“, ergänzte er und bedankte sich dafür.
Trotz der verdienten Niederlage wollte sich Tyson nicht endgültig vom Boxen verabschieden. Der Ex-Weltmeister war in seinen ersten offiziell gewerteten Box-Kampf seit 2005 zwar gut und aggressiv gestartet – verlor dann aber klar die Kontrolle an Paul.
Ab der dritten von acht verkürzten Runden hatte er kaum noch Reserven für eigene Angriffe, zu einem endgültigen „Goodbye“ konnte er sich aber nicht durchringen. „Ich weiß es nicht. Es kommt auf die Situation an“, antwortete er auf die Frage im Ring, ob dies sein letzter Box-Kampf gewesen sei. Und schob dann nach: „Ich glaube nicht.“
Zuschauer-Ärger wegen Netflix
Der Tyson-Kampf wurde von Netflix übertragen. Der Streaming-Gigant wollte das Potenzial von Live-Sport testen, enttäuschte wegen technischer Probleme aber viele User. Mehrfach kam es bei der Übertragung des Kampf-Abends zu Aussetzern. Während der Vorkämpfe stoppte das Bild bei zahlreichen Zuschauern, mitunter lief auch nur der Ton weiter. Bei X posteten zahlreiche Nutzer Fotos von Fehlermeldungen und beschwerten sich über eine schlechte Auflösung.