Der Sonntag ist nur der Anfang!
Die Daikin Handball-Bundesliga steht vor ihrem heißesten November der letzten Jahre. Daran ändert auch die kurze Unterbrechung, bedingt durch die EM-Qualifikations-Spiele der deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz (7. November in Mannheim) und in der Türkei (10. November in Ankara), überhaupt nichts.
Innerhalb von 27 Tagen hagelt es acht absolute Topspiele. Mit der Partie der Füchse Berlin gegen den THW Kiel am Sonntag (15 Uhr, live bei WELT TV, BILD.de, SPORTBILD.de und Dyn/Anzeige) geht der Handball-Wahnsinn los.
Drei Stunden später wird in Magdeburg angeworfen. Der SCM trifft auf Ex-Meister TBV Lemgo Lippe, der mit 12:4-Punkten überraschend gut da steht.
27 Tage purer Handball-Wahnsinn
Die Spielplaner der Handball-Bundesliga haben einen perfekten Job gemacht. Denn nach der Länderspiel-Pause scheppert es in der Liga ohne Ende. Der aktuelle Tabellenführer MT Melsungen bekommt am 16. November Besuch vom aktuellen Meister SC Magdeburg. Einen Tag später steigt schon das Ostsee-Derby zwischen Kiel und der SG Flensburg-Handewitt.
Damit noch lange nicht genug. Am 22. November muss Kiel beim VfL Gummersbach ran, 24 Stunden später fährt Magdeburg zum Friedhof der Favoriten bei der TSV Hannover-Burgdorf, dort haben Berlin und Flensburg bereits verloren.
Den Spannungs-November runden die Partien zwischen den Rhein-Neckar Löwen und Gummersbach (28. November), sowie Melsungen gegen Flensburg (29. November) ab.
Apropos Flensburg – dort hat man das gleiche Problem wie in Berlin und Kiel: nach dem ersten Saisonviertel schon Zahlen-Alarm.
„Zum jetzigen Zeitpunkt schon fünf Minuspunkte zu haben, ist zu viel“, sagte Flensburgs Sportchef Ljubomir Vranjes nach der 30:31-Niederlage in Hannovers ZAG-Arena. Berlin hat wie Kiel schon zwei Niederlagen einstecken müssen, was die Brisanz des Aufeinandertreffens am Sonntag nochmals befeuert. Jede weitere Niederlage könnte bereits Saisonziele gefährden.
Die sogenannten „großen Vier“ der Bundesliga (Magdeburg, Kiel, Flensburg und Berlin) sind aktuell zu neunt. „Diese Liga ist einfach unfassbar eng“, sagt Hannover-Burgdorfs Sportchef Sven-Sören Christophersen. Der Ex-Nationalspieler weiter: „Für den neutralen Zuschauer ist jede Partie extrem spannend. Es macht unheimlich viel Spaß, die Spiele zu verfolgen.“
Dass der heiße Handball-November bereits kleine Vorentscheidungen bringt, glaubt Christophersen indes nicht: „Ich kann mich an eine Saison erinnern, in der Flensburg früh in der Saison schon zwei Niederlagen einsteckte und am Ende doch noch Meister wurde. Man muss nur einfach in den Flow kommen.“