Vom hochgelobten Trainer-Juwel zum Abschuss-Kandidaten
Die Karriere von Matthias Jaissle (36) ist aktuell ins Stocken geraten. Bei seinem Saudi-Klub al-Ahli steht er jetzt sogar vor dem Aus.
Nach sechs Spieltagen konnte das Team des jungen Trainers bisher nur zwei Siege einfahren, ist mit sieben Punkten nur Tabellen-Zehnter. Die Klub-Besitzer scheinen langsam die Geduld zu verlieren. Laut Medienberichten schauen sich die Verantwortlichen bereits nach einer Alternative auf der Trainerbank um.
Wie das Portal „Foot Mercato“ berichtet, soll al-Ahli schon Kontakt mit Hervé Renard (56) aufgenommen haben, er gilt als Top-Favorit auf die Nachfolge von Jaissle, sollte dieser tatsächlich gefeuert werden. Der Franzose kennt den Wüsten-Fußball bestens, arbeitete von 2019 bis 2023 als Nationaltrainer Saudi-Arabiens. Und: Er ist momentan ohne Job.
Kann Jaissle das Ruder noch herumreißen? Al-Ahli steckt trotz namhafter Stars wie Roberto Firmino (33/vorher Liverpool) oder Riyad Mahrez (33/Manchester City) in der Krise. Am Freitag muss das Team beim Tabellen-Zwölften Al Khaleej ran. Ein Sieg ist schon fast Pflicht für Jaissle, um seinen Arbeitsplatz retten zu können.
Der 36 Jahre alte Nürtingen galt als Top-Juwel im Trainer-Geschäft, als er mit RB Salzburg 2022 und 2023 die österreichische Meisterschaft gewinnen und das Team in die K.o.-Runde der Champions League führen konnte. Große Klubs hatten den jungen Trainer auf der Liste.
Überraschenderweise wechselte er dann aber nach Saudi-Arabien, folgte damit wohl dem Ruf des Geldes. Dafür erntete er viel Kritik. Im vergangenen Winter galt er als Nachfolge-Kandidat von Niko Kovač als Wolfsburg-Trainer. Doch die Wahl fiel am Ende auf Ralph Hasenhüttl.
Jetzt kämpft Jaissle selbst um seinen Job.