Der Anfang ist gemacht. Die ehemalige Ski-Queen Lindsey Vonn hat am vergangenen Wochenende nach fast sechs Jahren ihr Comeback gegeben.
Bei den Fis-Rennen in Copper Mountain (Colorado) fuhr die US-Amerikanerin in der Abfahrt auf die Plätze 24 und 27 sowie auf Rang 19 im Super-G. Eine solide Leistung, über die sich Vonn sehr freute. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP sagte die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010 in Vancouver: „Ich habe einen Riesenspaß.“
Nun, einige Tage nach ihrem Comeback wandte sich Vonn in einem Instagram-Video an ihre Follower. „Ich weiß, dass alle über mein Comeback gesprochen haben und es war bisher eine erstaunliche Reise.“ Und weiter: „Ich weiß, viele Leute sagen, ich sei langsam gewesen. Aber ich fand es eigentlich erstaunlich.“ Vonn sei sich darüber im Klaren, dass sie noch einiges zu tun habe, aber sie befände sich auf einem guten Weg: „Mein Niveau beim Skifahren ist genau richtig.“
Die US-Amerikanerin macht auch abseits der Piste eine gute Figur
Am kommenden Wochenende in Beaver Creek (Colorado) wird sie nach ihrem Comeback erstmals auch im Weltcup zu sehen sein und dort als Vorläuferin an den Start gehen. Zuletzt hieß es, dass Vonn nach den Speed-Events in Beaver Creek eine Woche später zu den Super-G-Rennen in St. Moritz antreten wolle.
Dass die mit 82 Siegen dritterfolgreichste Weltcup-Rennfahrerin der Historie nach ihrer Landsfrau Mikaela Shiffrin (99 Erfolge) und dem Schweden Ingemar Stenmark (86) überhaupt noch einmal zurückkehrt, gleicht fast einem Wunder.
Vonn hatte im Februar 2019 auch wegen ihrer vielen Verletzungen ihre Karriere beendet. Erst im vergangenen Februar war ihr ein künstliches Kniegelenk eingesetzt worden. Im Interview mit SPORT BILD hatte sie gesagt: „Ich werde in meinem Leben nie wieder schmerzfrei sein. Ich werde aber besser darin, damit umzugehen.“
Für ihre Comeback-Pläne war Vonn u.a. von Ski-Legende Markus Wasmeier (61) kritisiert worden. Der Doppel-Olympiasieger von 1994 (Super-G und Riesenslalom) sagte gegenüber Sport1: „Meiner Meinung nach ist das nur eine Show. Das grenzt an Verarschung.“
Wasmeier warnte: „In der Regel ist es saugefährlich, wenn du solche Aktionen machst und dann auch noch in den Speed-Disziplinen fährst. Ganz ehrlich: Wenn du nicht weiter völlig fit bleibst, fällt dir alles nicht mehr so leicht. Du bist auch nicht mehr so reaktionsfähig wie ein 25-Jähriger.“
Vonn ist das egal. Sie mache das alles nur für sich selbst, müsse an keine Rekorde mehr denken und wolle einfach ihr Leben leben, sagte sie zu AP.
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