Bittere Pleite bei der Premiere!
Der neue Bundestrainer Álex Mumbrú (45) hat sein erstes Länderspiel mit der deutschen Basketball-Nationalmannschaft verloren.
Der Weltmeister kassierte am 3. Spieltag der EM-Quali eine 72:73-Niederlage in Schweden.
Die deutsche Mannschaft war ohne seine NBA- und EuroLeague-Stars angetreten, tat sich mit sieben Debütanten im Kader sehr schwer – vor den Augen der schwedischen Kronprinzessin Victoria (47).
Das 1. Viertel geht mit 26:18 an den krassen Außenseiter Schweden. Das deutsche Team leistet sich sieben Ballverluste. Viel zu viel.
Vor allem die Offensive ist überhaupt nicht im Spiel – bis auf Weltmeister David Krämer (27). Der Spanien-Legionär macht 16 von 18 Punkten!
Deutschland findet auch im 2. Viertel nichts in Spiel. Immerhin: Deutschland gelingt durch drei verwandelte Freiwürfe 1,2 Sekunden vor Ende des Viertels der Ausgleich.
Das Unentschieden ist schmeichelhaft. Schweden lässt offensiv viel zu viel legen. Bei Deutschland konnten lediglich Krämer sowie Nelson Weidemann (25/Ulm) und Debütant Dylan Osetkowski (28/Malaga) punkten.
Es bleibt im 3. Viertel spannend. Deutschland geht mit einem Punkt Führung ins letzte Viertel. Dort kann sich Deutschland ein wenig absetzen.
7:14 Minuten vor Spielende führt Deutschland mit sieben Punkten. Krämer baut die Führung auf elf Punkte aus. Beim Stand von 69:56 steht er bei 43 (!) Punkten. Bärenstarke Leistung des Aufbauspielers.
Schweden gibt nicht auf. Nach fünf Punkten in Folge nimmt Mumbrú eine Auszeit. Die bringt keine Ruhe. 30 Sekunden vor Ende ist der Vorsprung nach einem 8:0-Lauf der Schweden auf einen Punkt geschmolzen.
Ball zu Krämer, doch ausgerechnet jetzt scheitert er mit seinem Dreier. Schweden darf an die Freiwurflinie. Czerapowicz verwandelt beide Würfe. 7,8 Sekunden vor Ende führen plötzlich wieder die Schweden.
Deutschland hat tatsächlich noch zwei Chancen auf den Sieg, doch sowohl Osetkowski und auch Sengfelder können den Ball nicht im Korb unterbringen. Pleite für den Weltmeister.
Damit steht Deutschland in der EM-Qualifikation nach drei Spieltagen bei nur einem Siegen. Schon am 2. Spieltag gab es eine überraschende 62:67-Pleite in Bulgarien. Aber die ersten drei Teams der Vierergruppe qualifizieren sich für die EM. Am Montag steigt das Rückspiel in München.
Warum tat sich der Weltmeister gegen Außenseiter Schweden so schwer?
Man stelle sich vor, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft müsste in der EM-Quali ohne Spieler antreten, die in der Champions League und Europa League antreten. Also ohne die Stars des FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen oder auch Real Madrid und dem FC Arsenal.
So waren mit David Krämer (CD Canarias) und Japan-Legionär Johannes Thiemann (30) nur zwei Weltmeister im Kader.
Wer ist Álex Mumbrú?
Der Spanier (2,02 Meter) war von 1997 bis 2018 und Nationalspieler seines Landes. Er wurde Welt- (2006) und Europameister (2009) mit Spanien.
Seine bisherigen Stationen als Trainer waren Bilbao Basket und Valencia BC, wo er im April 2024 entlassen wurde. Im August präsentierte ihn der DBB als Nachfolger von Weltmeister-Trainer Gordon Herbert (65), der zu Bayern München gewechselt ist.
Er legt großen Wert auf die Defensive und mag laufintensiven Basketball. Bei der EM im nächsten Jahr (27. August – 14. September) will das deutsche Team mit Mumbrú um den Titel mitspielen.
Dann hoffentlich mit Kapitän Dennis Schröder (31/Brooklyn) und allen anderen DBB-Stars aus der NBA.