Der Hamburger SV steht nach dem 1:1 gegen Nürnberg da, wo er viermal am Ende von sechs Zweitliga-Spielzeiten gelandet war: auf Rang vier. Bleibt das so, wird der zweimalige Europapokalsieger auch 2025 nicht in die Bundesliga zurückkehren. Das hätte bittere Folgen.
In der TV-Geld-Rangliste würden die Hanseaten weiter zurückfallen, das würde mehrere Millionen Euro kosten. Diese Saison kassieren die Hamburger rund 18,2 Millionen Euro. Dazu würde es wohl wieder einen Umbruch geben und der Klub wichtige Spieler verlieren.
Verlässt Davie Selke den HSV im Sommer ablösefrei?
SPORT BILD erfuhr: Der Kontrakt von Stürmer Davie Selke (29) soll ab Sommer 2025 nur für die 1. Liga gelten. Er unterschrieb vergangenen Sommer einen Vertrag bis 2026 plus Option. Allerdings soll in diesem eine Bundesliga-Klausel eingebaut worden sein. Heißt: Steigt der HSV nicht auf, soll er ablösefrei gehen können.
Zwar fühlt sich Selke, der einer der Anführer ist und sechs Tore in elf Spielen erzielte, in Hamburg sehr wohl. Doch ein Auslands-Engagement zum Ende seiner Karriere schließt er nicht aus.
Ebenfalls gehen wird dann aller Voraussicht nach auch Ludovit Reis (24). Der Niederländer ist seit 2021 beim HSV und will so schnell wie möglich in die Bundesliga. Der Mittelfeldspieler gilt zudem als Verkaufskandidat beim Verpassen des Saisonzieles, um Transfer-Erlöse zu erzielen.
Auch Leihgabe Adam Karabec (21) von Sparta Prag würde der HSV abgeben, wenn der Aufstieg verpasst wird. Unklar wäre auch die Zukunft des verletzten Top-Stürmers Robert Glatzel (30), der noch mal Bundesliga spielen will. Mit ihm hatte sich in den vergangenen Jahren unter anderem Union Berlin beschäftigt. Glatzel blieb beim HSV (Vertrag bis 2027), weil er davon überzeugt ist, das Ziel mit dem HSV zu erreichen. Scheitert auch der siebte Anlauf, wird er neu denken.
Der HSV gastiert diesen Freitag bei Eintracht Braunschweig. Ein Sieg ist Pflicht beim Abstiegs-Kandidaten.